
Production Engineers: Optimierer mit der Lizenz zum Planen
Was macht eigentlich ein Production Engineer? Das Leistungsportfolio von Promedical erfordert den Einbezug versierter Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen und mit Knowhow aufwarten, das zugleich fundiert und immer auf dem neusten Stand ist. Doch welche Aufgaben genau übernimmt eigentlich ein/e Mitarbeiter/in, der/die bei Promedical als Produktionsingenieur/in tätig ist? Im Interview mit Roman Schmid klären wir nicht nur diese interessante Frage, sondern geben auch Einblick in einen spannenden Job mit Zukunft.
Produktionsingenieure und –ingenieurinnen entwickeln und betreuen Produktions- und Fertigungssysteme. Dabei beziehen sie neue Fertigungsverfahren und innovative Technologien wie Robotik, Additive Manufacturing oder Laserbearbeitung mit ein.
Die Kernkompetenzen
Jedes Unternehmen, das ein Produkt herstellt, braucht Ingenieure/Ingenieurinnen, die Abläufe und Organisationen im Blick haben. Unser Beruf ist sehr vielfältig und weit gefächert. Zu unseren Aufgaben gehören die effiziente Produktionsplanung mit Kundenfokus, das Analysieren und Standardisieren von Prozessen sowie das Erkennen von Schwachstellen und Optimierungspotentialen. Dabei sind wir stets bestrebt, aktuelle und dem Stand der Technik entsprechende Mittel und Methoden einzusetzen. Ganz wichtig ist ausserdem eine abteilungsübergreifende Sichtweise, damit alle Rädchen ineinandergreifen und die Produktion reibungslos verläuft.
Meine Ausbildung
Zunächst habe ich eine Ausbildung zum Automatiker absolviert. Darauf aufbauend dann das Studium als Techniker Unternehmensprozesse an der HF. In meinem Lebenslauf finden sich zudem diverse Weiterbildungen zu den Themen LEAN, KAIZEN oder SIX-Sigma. Ausserdem die Fortbildung zum Gefahrenstoffbeauftragten.
Meine Erfahrungen
Zu meinen Berufserfahrungen zählen die Aufbereitung von Medizinprodukten in Spitälern wie dem KSGL, die Produktionsleitung für die Herstellung von Helikopterlandeplätzen und Flughafenbeleuchtungen bei Europoles, Process Engineering beim Grosskonzern Electrolux AB, internationale Standardisierungsprojekte in grossen Produktionsbetrieben, Change-Management und die abteilungsübergreifende Umsetzung zukunftsgerichteter Arbeitsprozesse wie LEAN oder KAIZEN.
Know-how und Können
Aktuell bin ich vor allem in der Produktionsplanung beschäftigt. Damit die Fertigung möglichst genau und effizient geplant werden kann, wurde ein neues Planungstool erstellt und eingeführt, die Produkte nun ebenfalls mit Fertigungszeiten versehen. Darüber hinaus fungiere ich als Bindeglied zwischen Produktion und Logistik und bin durch das von uns praktizierte Shop-Floor-Management stets direkt am Geschehen der Belegschaft. Die enge Zusammenarbeit ist sehr produktiv und fördert innovative Ideen und manchmal ganz einfache Lösungen zutage. So konnten wir zum Beispiel die Flächenauslastung erhöhen, indem wir den Hardblisterraum während Brachzeiten als Faltplatz nutzen. Auch meine Erfahrungen im Bereich Hygiene kommen mir jetzt zugute, wenn es um die Reinraum- und Maschinenanforderungen bei Promedical geht.
Ein guter Team-Player
Es ist ja schon angeklungen, wie wichtig eine produktive Zusammenarbeit ist. Production Engineers müssen deshalb auf jeden Fall Team-Player sein. Sie sollten analytisch vorgehen und abteilungsübergreifend denken und handeln. Gute Produktionsingenieure und -ingenieurinnen betrachten Prozess- und Werteflüsse gesamtheitlich und objektiv, analysieren sie fortwährend und ergreifen bei Bedarf geeignete Massnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung. Und natürlich kennen sie die firmeneigenen Produkte und ihre Anwendung.
Es wird nie langweilig!
Als Production Engineer ist man mit einem generalistischen Aufgabengebiet mit vielen Facetten beschäftigt. Da ist von der Produktionsplanung über Validierungen, Neuanschaffungen, die Arbeitssicherheit bis hin zur selbstständigen Störungsbehebung an Maschinen und Anlagen alles dabei.
Typischer Arbeitsalltag
Auf jeden Fall sehr abwechslungsreich! Zum Tagesstart verschaffe ich mir erst einmal einen Überblick über die aktuelle Situation. Gibt es Maschinen-Ausfälle? Wie ist der Stand der Produktionsaufträge? Wie ist der Zustand von Anlagen und Material? Dann führe ich einen kurzen Abgleich mit der Produktionsplanung durch. Denn manchmal muss man sich schnell auf Neuerungen, zum Beispiel einen Eilauftrag, einstellen. Zur morgendlichen Routine gehört zudem das Ausdrucken der aktuellen Produktionsplanung und ein kurzer Austausch mit Produktionsleitung und Logistik, die für die optimale Versorgung mit Material verantwortlich ist. Dann ist Zeit für einen Mail-Check. Danach geht es an die Bearbeitung verschiedener Tasks. Aktuell stehen der zukünftige Aufbereitungsprozess, Notstrom, die wirtschaftliche Maschinenauslastung und Raumnutzung, Kennzahlenerstellung, die Organisation von Wartungen, Rekalibrierungen und Revalidierungen, ausserdem die Mitarbeiterrekrutierung und die Implementierung von Massnahmen zur Arbeitssicherheit auf der Agenda.
Vielseitigkeit
Vor allem die Vielseitigkeit. Production Engineers sind Generalisten und arbeiten in einem bodenständigen Umfeld. Mit unserer Arbeit verbessern wir Prozesse und Abläufe bei der Produktion nachhaltig und spürbar. Wir tragen damit erheblich zum Erfolg eines Unternehmens bei.
Arbeit bei Promedical ist besonders vielfältig
Ich arbeite hier bereichsübergreifend und interagiere mit vielen unterschiedlichen Abteilungen und kompetenten Kollegen. Dabei bin ich nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern erarbeite in Teamarbeit die besten Lösungen für unser Unternehmen. Richtig spannend finde ich die speziellen Herausforderungen bei Promedical. Bei der Herstellung unserer Produkte ist die Einhaltung aller Gesetze, Normen und Richtlinien enorm wichtig. Bei Materialengpässen, Mitarbeiter- und Maschinenausfällen ist unsere Flexibilität und Kreativität besonders gefragt. Auch in Zukunft wird es für mich bei Promedical nicht langweilig werden. Ich sehe hier noch viel Potential und möchte beispielsweise die Fertigung und das Warenmanagement noch effizienter machen.
Kreativität ausleben
Das Planen. Als Produktionsingenieur darf ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und Ideen für gut funktionierende Lager, Logistik oder Produktionsflächen in die Tat umsetzen. Dabei nutzen wir moderne computergesteuerte CAD-Systeme. Eine andere spannende Aufgabe ist die Arbeit mit ERP. Mit dem Tool des Enterprise-Resource-Plannings verfügen wir über ein zukunftsorientiertes Datenmanagement, mit dem Personal, Material, Kapital, Betriebsmittel sowie die Kommunikation optimal geplant, gesteuert und verwaltet werden kann.
Roman Schmid ist seit 01.09.2022 Production Engineer bei Promedial. Er ist in der Abteilung Produktion für die reibungslose Produktion und zukunftsgerichtete Weiterentwicklung im Einsatz.